
Bei Borussia Mönchengladbach läuft es nicht. Sinnbildlich dafür stehen die Leistungen von Lars Stindl. Seit nunmehr 1.165 Minuten wartet der Borussia-Kapitän auf einen Torerfolg. Nun betont Stindl, cool bleiben zu wollen. Für die Borussia und den WM-Traum.
Am 18. November 2017 erzielte Stindl beim 4:2-Sieg bei Hertha BSC seinen letzten Treffer. Es war auch der letzte Auswärtserfolg von Borussia Mönchengladbach. Dennoch betont der Nationalspieler, dass er sich nicht aus der Ruhe bringen möchte. „Ich lasse mich nicht verrückt machen. Dafür habe ich in meiner Karriere schon zu viel erlebt“, so Stindl in der „BILD“-Zeitung. „Wir wollen uns endlich alle wieder belohnen. Und natürlich ist es für mich ein Ansporn, der Mannschaft mit Toren oder Vorlagen zu helfen. Aber es geht jetzt nicht um einzelne Personen, sondern um das große Ganze.“
Am Samstag spielt Mönchengladbach gegen Hannover 96, Stindls Ex-Klub. Dort spielte er von 2010 bis 2015. „Spiele gegen 96 bleiben für mich etwas Besonderes. Ich verfolge den Klub immer noch mit einem Auge“, so Stindl. „In Hannover wurde nach dem Abstieg vieles richtig gemacht. Aber Samstag zählt für mich nur, dass wir mit Borussia endlich mal wieder erfolgreich sind.“
Doch wie will Lars Stindl mit der Borussia den Bock umstoßen? Er spricht im Interview von langen Team-Sitzungen, in denen alles auf den Tisch gekommen sei. „Unsere Situation ist schwierig, das können wir alle richtig einordnen. Deshalb haben wir intern auch alle Dinge, die zuletzt nicht gut gelaufen sind, klar angesprochen. Wichtig ist, dass wir jetzt an ein paar Stellschrauben drehen. Dann bin ich überzeugt, dass wir aus diesem Negativ-Strudel ganz schnell herauskommen.“
Die Borussia hatte zuletzt vier Spiele in Folge verloren und ist in der Tabelle auf Platz zehn zurückgefallen (31 Punkte). Lars Stindl absolvierte für Mönchengladbach bislang 109 Pflichtspiele, erzielte 36 Tore und bereiete 27 vor. Seit dem Sommer ist Stindl auch Nationalspieler. Er kommt auf zehn Länderspiele, vier Tore und eine Vorlage. Mit dem Team von Trainer Joachim Löw gewann er den Confed-Cup. Sollte er aus dem Leistungsloch herausfinden, dürfte Stindl gute Chancen haben, bei der WM in Russland im Sommer mit dabei zu sein.